Reply-All-Fail oder PR-Trick? Wie ein Münchener Rechtsanwalt berühmt wurde

Rechtsanwalt unterwegs zum Gericht

Reply-All – oder die Funktion „Allen Antworten“ – bei einer E-Mail hat schon so manche witzige Geschichte hervorgerufen. Wer sich vertiefen möchte, dem sei dieser Beitrag von T3N empfohlen: Die übelsten Reply-All-Fails. Wie man dort nachlesen kann, musste sogar der Bundestag die Erfahrung machen. Heute passierte der Fauxpas einem Rechtsanwalt aus München.

Der News-Verteiler des BGH

Der BGH (Bundesgerichtshof) hat einen Verteiler für Pressemitteilungen, den jeder rechtlich Interessierte abonnieren kann. Über diesen Verteiler wurden die Abonnenten heute über eine BGH-Entscheidung informiert. Die Info in Kürze: „Die Mitwirkung einer Richterin während des gesetzlichen Mutterschutzes führt zur fehlerhaften Besetzung einer Strafkammer in der Hauptverhandlung“. Über diese Nachricht hat sich ein Münchener Rechtsanwalt so sehr gefreut, dass er prompt auf „Reply-All“ klickte und schrieb: „Jejejeje :-)“

Eine Stunde später war er der Star auf Twitter.

Vom freudigen Affekt zum Reply-All-Fail

Die harmlose E-Mail des erfreuten Rechtsanwalts erreichte den gesamten Newsverteiler des BGH. Sie löste eine Lawine an Antwort-E-Mails aus, teils empört, teils amüsiert. Die Newsletter-Abonnenten waren überwiegend Juristen, aber auch diverse Medienvertreter wie z.B. das ZDF tummelten sich im Verteiler. Die meisten besaßen einen Sinn für Humor und schrieben unterhaltsame Replys, etwa dass sie sich mit dem Absender freuen würden oder dass sie freudige E-Mails ausdrücklich begrüßten. Andere wiederum baten, sie „aus dem Verteiler zu nehmen“, und sandten dieses Anliegen ebenfalls per Reply-All an sämtliche Abonnenten.

Vom Reply-All-Fail zum Twitter-Star

Eine Stunde später war der Rechtsanwalt Diskussionsthema auf Twitter. Der Name seiner Kanzlei in aller Munde, weit über die Abonnenten des BGH-Newsletters hinaus. Die Besucherzahlen seiner Website schossen in die Höhe – auch wir haben uns die Website angeschaut…

Reply-All-Fail oder PR-Gag?

Nun die interessante Frage: War es ein Versehen? Oder griff der Rechtsanwalt zu einem ungewöhnlichen PR-Gag? Wir enthalten uns einer Meinung, aber eure würde uns interessieren. Also – wie seht ihr das?

Juristisches Online Marketing - Alternativen zum Reply-All

Ob der Reply-All-Gag eine gute Idee war und welche Strategien eventuell besser geeignet sind, die eigene Kanzlei zu promoten, verraten wir euch im Rahmen einer individuellen Beratung zum juristischen Online Marketing.

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